Massageöl selber machen
Gründe sich massieren zu lassen, gibt es viele. Der unangenehmste sind Muskelverspannungen, die durch eine Massage aufgehoben werden können. Ebenso gibt es Knetkuren, die das Bindegewebe stärken oder die sich positiv auf die Wundheilung auswirken. Aber nicht nur im medizinischen Bereich kommt die Massage zum Einsatz.
Auch zur Entspannung von Körper und Seele trägt sie bei. Im Urlaub, beim Wellnesswochenende oder einfach nur am Abend zu Hause fördert sie das Wohlbefinden. Natürlich wird die schönste Massage nicht vom Masseur verabreicht, sondern liebevoll vom Partner zelebriert. Damit das Kneten und Streichen über die Haut nicht schmerzt, wird ein Massageöl verwendet.
Neben der Gleitwirkung, die durch das Basisöl gegeben ist, enthalten die meisten Massageöle Zusatzstoffe, die durch ihren Duft die Sinne beeinflussen. Sie können zur Entspannung beitragen, die Durchblutung fördern, eine aphrodisierende Wirkung ausüben und körperliche oder seelische Beschwerden lindern.
Massageöl selbst mischen
Wenn Sie beschlossen haben, Ihr Massageöl selber zu machen, benötigen Sie als Basis ein fetthaltiges Öl und als Duftstoff ätherische Öle.
Ätherische Öle: Dabei müssen Sie beachten, dass sie nur in sehr kleinen Mengen verwendet werden dürfen. Auf 100 Milliliter Massageöl höchstens 15 Tropfen. Sonst kommt es zu Hautreizungen. Auch verträgt nicht jede Haut jedes Öl.
Im Zweifelsfall oder bei bekannter Hautempfindlichkeit, sollten Sie auf jeden Fall, bevor Sie mit dem Mischen beginnen, den Hautarzt um Rat fragen. Außerdem müssen Sie beim Kauf darauf achten, dass die ätherischen Öle für ein Auftragen auf die Haut geeignet sind.
Basisöl: Wenn Sie Ihr persönliches fetthaltiges Basisöl gewählt haben, dürfen Sie beim Zumischen der ätherischen Öle - vorausgesetzt, dass Sie deren Wirkung kennen - Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Folgende Öle eignen sich als Basisöl: Jojobaöl, Avocadoöl, Mandelöl, Sesamöl und Olivenöl.
Wirkung: Diesen ätherischen Ölen wird folgende Wirkung zugeschrieben:
- Melissenöl: Gefühl von Geborgenheit, Beruhigung, Entspannung
- Lavendelöl: beruhigend, Stress abbauend, ausgleichend, durchblutungsfördernd
- Zitronenöl: steigert Konzentrationsfähigkeit, stimmungsaufhellend
- Latschenkiefernöl: gegen Erkältung, entzündungshemmend, schleimlösend, anregend
- Pfefferminzöl: kühlend, durchblutungsfördernd, erfrischend
- Jasminöl: nervenberuhigend, aphrodisierend, entspannend, milchbildend
- Rosmarinöl: anregend, ausgleichend, stärkt das Selbstbewusstsein, weckt Lebenswillen
- Thymianöl: anregend, abwehrstärkend, schleimlösend, konzentrationsfördernd
- Fichtennadelöl: anregend, schleimlösend, stärkt Abwehrkräfte, gegen Erkältung
- Eukalyptusöl: anregend, aufmunternd, konzentrationsfördernd, schleimlösend
Erotisches Massageöl selber machen
Mit einer erotischen Massage verwöhnen Sie den Partner und stimulieren seine sexuelle Lust. Das Massageöl für die erotische Massage können Sie entweder käuflich erwerben oder einfach selber machen. Achten Sie außerdem darauf, dass der Raum angenehm warm ist und dass eine intime Wohlfühlatmosphäre herrscht.
Erotisches, süßes Massageöl - Rezept: Ein sehr blumiges, süßes Massageöl, das aphrodisierend auf Geist und Seele wirkt, besteht aus:
- 100 ml Jojobaöl
- 10 Tropfen Ylang Ylang Öl
- 5 Tropfen Jasminöl
Zubereitung und Wirkung: Füllen Sie zuerst das Basisöl (Jojobaöl) in ein dunkles Fläschchen und träufeln Sie anschließend mithilfe eines kleine Trichters die beiden ätherischen Öle dazu. Verschließen Sie die Flasche und schütteln Sie kräftig.
Jojobaöl zieht schnell in die Haut ein und macht sie geschmeidig. Die beiden ätherischen Öle wirken aphrodisierend und entspannend. Während Ylang Ylang euphorische Zustände hervorrufen kann, trägt Jasminöl zur Harmonie bei.
Erotisches, herbes Massageöl selber machen: Für ein herbes Massageöl, das sich ebenfalls hervorragend für eine erotische Massage einsetzen lässt, benötigen Sie:
- 100 ml Mandelöl (siehe Mandelöl für die Haut)
- 5 Tropfen Sandelholzöl
- 5 Tropfen Basilikumöl
- 5 Tropfen Niaouli Öl
Herstellung und Wirkung: Geben Sie, wie gehabt, zuerst das Basisöl in ein dunkles Fläschchen, träufelns Sie die ätherischen Öle dazu und schütteln Sie anschließend die verschlossene Flasche. Alle drei ätherischen Öle haben eine aphrodisierende Wirkung. Während das Niaouli Öl anregend wirkt, sorgen Basilikumöl und Sandelholzöl für Beruhigung, Entspannung und Harmonie.
Wärmendes Massageöl selber machen
Gerade im Winter kann eine wärmende Massage Wunder wirken. Erwärmen Sie die steifgefrorenen Glieder Ihres Partners nicht nur mit der angenehmen Hitze der Heizung, sondern verwöhnen Sie ihn mit einer Massage. Einige Kräuter, beziehungsweise ihre ätherischen Öle, sind prädestiniert für eine Knetkur, bei der die Durchblutung der Haut angeregt wird.
Wärmendes Massageöl für eine gute Durchblutung: Für das wärmende Massageöl benötigen Sie folgende Zutaten:
- 100 ml Olivenöl
- 10 Tropfen Rosmarinöl
- 5 Tropfen Thymianöl
Gegen Sie die Öle in ein dunkles Fläschchen und schütteln die Mischung gut durch. Olivenöl wirkt hautpflegend (siehe Olivenöl für die Haut). Rosmarinöl wärmt und fördert die Durchblutung und Thymianöl stärkt zusätzlich die Abwehrkräfte.
Wärmendes Massageöl zur Erklärungsvorbeugung: Ein weiteres Massageöl, das wärmt und gleichzeitig Erkältungskrankheiten vorbeugt, enthält:
- 100 ml Sesamöl
- 5 Tropfen Pfefferöl
- 5 Tropfen Lavendelöl
- 5 Tropfen Latschenkiefernöl
Herstellung und Wirkung: Geben Sie alle Öle in ein dunkles Fläschchen und schütteln Sie die verschlossene Flasche zum Mischen kräftig durch. Sesamöl dringt optimal in die Haut ein. Pfefferöl und Lavendelöl fördern die Durchblutung, wobei Pfefferöl die Haut stark erwärmt. Latschenkiefernöl hilft gegen Erkältungen.
Massageöl für Schwangere selber machen
Gerade während der Schwangerschaft sollten Sie Ihre Haut besonders pflegen und sich gleichzeitig mithilfe von Wohlfühlmassagen entspannen. Passende Massageöle sind schnell selbst gemacht. Zutaten für ein beruhigendes Massageöl:
- 100 ml Avocadoöl
- 5 Tropfen Calendulaöl
- 5 Tropfen Kamillenöl
- 5 Tropfen Lavendelöl
Zubereitung und Wirkung: Füllen Sie alle Öl in eine dunkle Flasche und schütteln Sie die Mischung kräftig durch. Die drei ätherischen Öle wirken beruhigend. Calendulaöl ist zusätzlich hautschonend und hautunterstützend.
Massagecreme für Schwangere: Aus folgenden Zutaten lässt sich eine duftende, pflegende Massagecreme für Schwangere herstellen:
- 100 Gramm Sheabutter
- 100 Gramm Kakaobutter
- 5 Gramm Mandelöl
- 5 Gramm Kokosfett (Wirkung siehe Kokosöl für die Haut)
- 5 Tropfen Orangenöl
- 5 Tropfen Vanilleöl
- 5 Tropfen Geraniumöl
Herstellung und Wirkung: Geben Sie Sheabutter, Kakaobutter und Kokosfett in eine Schüssel und erhitzen Sie sie im Wasserbad. Sobald alle Fette geschmolzen sind, werden sie gut verrührt. Dann fügen Sie das Mandelöl und die ätherischen Öle hinzu und rühren Sie kräftig unter. Gießen Sie die Flüssigkeit in ein Glas mit Schraubverschluss und stellen Sie es für 30 Minuten in den Kühlschrank.
Durch die Kakaobutter erhält die Massagecreme einen herrlichen Schoko Duft. Mandelöl und Geraniumöl pflegen die Haut. Das Vanilleöl entspannt und wirkt ebenfalls hautpflegend. Das Orangenöl beugt Cellulitis vor.