Shampoo selber machen

Warum das Haarshampoo selber machen, obwohl es heutzutage in jedem Supermarkt zahlreiche Shampoos zu kaufen gibt? Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Das gekaufte Haarshampoo enthält häufig neben den wertvollen Pflegestoffen unerwünschte Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. Diese zusätzlichen Inhaltsstoffe sind der Gesundheit Ihrer Haare leider nicht immer zuträglich. Um sie zu vermeiden, sollten Sie sich also das Shampoo selber herstellen.

Ein selber gemachtes Haarshampoo hat nicht nur den Vorteil, dass Sie auf all die ungewünschten Inhaltsstoffe verzichten können. Sie können außerdem die Zusammensetzung Ihres Pflegemittels so gestalten, dass es für Ihr persönliches Haarproblem möglichst effektiv wirkt. Dazu verwenden Sie althergebrachte Hausmittel und natürliche Zusatzstoffe. Für die kleine Mühe, das Shampoo selber anzurühren, werden Sie mit einer gesunden und vollen Haarpracht belohnt.

Auch wenn es für die Anfängerin vielleicht den Anschein erwecken mag: Shampoos selber herzustellen, ist gar nicht schwer. Da Sie auf die chemischen Zusatzstoffe verzichten, sollten Sie wissen, dass selber gemachte Haarshampoos niemals so stark schäumen, wie die gekauften. Und auch die Haltbarkeit ist begrenzt. Um eine effektive Wirkung zu erzielen, sollten Sie selber gemachte Shampoos besonders gründlich in die Kopfhaut und die Haarlängen einmassieren. Die Ausgangsbasis für Ihr Haarwaschmittel kann eine naturreine Seife, Natron oder Heilerde sein.

Shampoo für fettiges Haar selber machen

Dieses Haarproblem resultiert aus einer fettigen Kopfhaut. Und das wiederum bedeutet, dass die Talgproduktion der Kopfhaut über dem Normalmaß liegt. Oftmals geht damit die Bildung feuchter beziehungsweise fettiger Schuppen einher. Diese gelblichen, großen Schuppen werden von einem Hefepilz verursacht. Der Pilz befindet sich zwar auch in einer gesunden Bakterienflora der Kopfhaut, kann sich aber bei einem bestimmten pH-Wert stark vermehren.

Um den Pilzbefall einzudämmen und somit auch das Problem der schuppigen Kopfhaut und der fettigen Haare loszuwerden, müssen Sie den pH-Wert Ihrer Kopfhaut neutralisieren. Auf diese Weise normalisiert sich automatisch die Fettproduktion Ihrer Talgdrüsen.

Um Ihrem Problem zu Leibe zu rücken, eignen sich Hausmittel, wie Apfelessig, Kamillentee, Kokosöl (siehe Kokosöl für die Haare), Schwarzer Tee und Zitrone. An ätherischen Ölen werden Eukalyptusöl, Lavendelöl, Pfefferminzöl oder Zedernöl empfohlen.

Für ein sehr effektives Shampoo mit Zedernöl gegen fettiges Haar verwenden Sie die folgenden Zutaten: 120 ml warmes Wasser, ½ TL naturreines, ätherisches Zedernöl und 15 g reine Kernseife. Und so geht’s:

  • Raspeln Sie auf einer Küchenreibe das Seifenstück in kleine Flöckchen.
  • Gießen Sie das warme Wasser in eine Schüssel und lösen Sie die Seifenflocken darin auf. Wählen Sie die Wassertemperatur nicht zu kühl, denn je wärmer das Wasser umso rascher löst sich die Seife.
  • Warten Sie nun, bis Ihre Seifenlauge wieder abgekühlt ist. Erst dann träufeln Sie das Zedernöl hinein. Geben Sie das ätherische Öl in zu warmes Wasser, verdampfen die Wirkstoffe, noch bevor Sie das Shampoo nutzen können.
  • Mischen Sie alle Zutaten noch einmal gut durch, dann ist das selbst gemachte Haarshampoo für fettiges Haar zum Einsatz bereit.
  • Für die Haarwäsche verwenden Sie genauso viel Ihres DIY-Shampoos, wie Sie von einem herkömmlichen Haarwaschmittel gewohnt sind.
  • Massieren Sie das Shampoo besonders gründlich in Kopfhaut und die Haarlängen ein.
  • Lassen Sie es circa drei Minuten einwirken, damit alle Wirkstoffe ihre Wirkung optimal entfalten können.
  • Danach spülen Sie Ihre Haare mit viel lauwarmem Wasser gut aus.

Weitere Anleitungen zum Shampoo selber machen bei fettiger Kopfhaut und fettigen Schuppen finden Sie auf der Seite Anti Schuppen Shampoo selber machen.

Shampoo

Shampoo für trockenes Haar selber machen

Wer unter trockenen Haaren leidet, hat oftmals gleichzeitig eine trockene Kopfhaut zu beklagen. Lesen Sie auch die Seite Hausmittel gegen trockene Kopfhaut. Da trockene, spröde Haarlängen nicht nur für ein müdes und oft sogar ungepflegtes Erscheinungsbild sorgen, sondern auch rasch porös werden und abbrechen können, sollten Sie die Bekämpfung dieses Haarproblems keinesfalls auf die lange Bank schieben.

Um den Missstand effektiv zu beheben, versuchen Sie, der Haarpracht Flüssigkeit zukommen zu lassen und auf diese Weise den Feuchtigkeitsmangel auszugleichen. Von außen pflegen Sie die Haare mithilfe eines Shampoos für trockenes Haar. Außerdem müssen Sie dafür sorgen, dass Ihre Haare die Möglichkeit erhalten, die zugeführte Feuchtigkeit zu speichern. Als Hausmittel hierfür sind Apfelessig, Avocado, Mayonnaise, Melissenöl, Olivenöl oder Rizinusöl prädestiniert.

Einen Shampoo Bar für trockenes Haar mit Rizinusöl stellen Sie aus folgenden Zutaten her: 5 ml Rizinusöl, 6 Gramm Kokosfett (kein Palmin-Soft), 40 g SLSA, etwas Aloe Vera Gel und Maisstärke. Bei SLSA (= Sodium Lauryl Sulfoacetat) handelt es sich um ein Tensid mit hoher Waschkraft auf der Basis von Kokosöl und Palmöl. So gehen Sie vor:

  1. Legen Sie das Kokosfett in ein Schüsselchen und schmelzen Sie es im Wasserbad.
  2. Sobald das Fett flüssig ist (das geschieht sehr rasch), rühren Sie das SLSA unter.
  3. Dann fügen Sie etwas Aloe Vera Gel und das Rizinusöl zu und mischen auch diese beiden Zutaten gut unter.
  4. Hören Sie nicht auf, zu rühren, und gießen Sie nun langsam Maisstärke zu.
  5. Rühren und gießen Sie immer weiter, bis aus Ihrer Masse ein gut formbarer Teig geworden ist.
  6. Dann geben Sie den Teig in ein Silikonförmchen,
  7. pressen ihn fest und stellen ihn in die Nähe der Heizung (nicht darauf!).
  8. Nach einer Woche ist der Shampoo-Bar einsatzbereit.
  9. Für die Haarwäsche feuchten Sie Ihre Haare zuerst mit viel lauwarmem Wasser an.
  10. Streichen Sie Haarlängen und Kopfhaut dann mit dem Shampoo Bar ein und
  11. massieren und kneten Sie den Schaum gut ein.
  12. Lassen Sie Ihr selbst gemachtes Shampoo circa 5 Minuten einwirken
  13. bevor Sie es mit reichlich klarem, lauwarmem Wasser ausspülen.

Wenn Sie weitere Rezepte für Haarshampoo suchen, können Sie sich auf der Seite Shampoo gegen Haarausfall selber machen interessante Anregungen holen.

Shampoo gegen Spliss selber machen

Um gegen Spliss vorzugehen, ist es in erster Linie wichtig, deren Ursachen zu bekämpfen. So kann Spliss beispielsweise durch Reibung entstehen. Wenn Ihre offenen Haare genau auf die Schulter fallen, reiben Sie am Stoff und die Haarlängen und Haarspitzen werden angegriffen, aufgeraut und gespalten. Auch chemische Substanzen wie sie in Haartönern und Färbemitteln enthalten sind, können Spliss verursachen (siehe auch Was tun gegen Haarbruch?).

Und wer oft seine nassen Haare föhnt oder lockige Haarlängen mit dem Glätteisen glatt zieht, läuft ebenfalls Gefahr, dass sich die Haarlängen öffnen. Geben Sie sich keiner Illusion hin: Ein Shampoo gegen Spliss kann niemals gespaltene Haare, die sich vielleicht sogar schon bis in die Mitte der Haarlänge nach oben ziehen, reparieren. Das Haarshampoo gegen Spliss unterstützt Sie zwar in Ihrem Kampf gegen das Haarproblem, vollständig Abhilfe schafft es jedoch nicht.

Um mit einem Shampoo gegen Spliss mit Aloe Vera einen gesunden Haarwuchs zu fördern, verwenden Sie folgende Zutaten: 120 ml reines Aloe Vera Gel, 10 ml Glycerin, 120 ml flüssige Kastilienseife und 2 ml Olivenöl. Zubereitung und Anwendung:

  • Geben Sie das Aloe Vera Gel zusammen mit der Seife in eine Schüssel und
  • vermischen Sie die beiden Zutaten mithilfe eines Küchenmixers oder eines Schneebesens.
  • Fügen Sie dann das Glycerin und das Olivenöl dazu und
  • mischen Sie abermals kräftig durch.
  • Anschließend füllen Sie Ihr DIY-Haarshampoo gegen Spliss in eine dunkle, verschließbare Glasflasche ab.
  • Weil das selbst gemachte Shampoo keine Konservierungsstoffe enthält, müssen Sie es im Kühlschrank aufbewahren.
  • Zum Haarewaschen verwenden Sie eine walnussgroße Menge, die Sie gut verteilen.
  • Kneten Sie Ihr Shampoo in die Haarlängen ein und
  • lassen Sie es circa 2 Minuten einwirken.
  • Erst danach hat es seine volle Wirkung entfaltet und kann mit viel lauwarmem Wasser wieder ausgespült werden.

Weitere Rezepte und Tipps: Hausmittel gegen kaputte Haare

Shampoo für feines Haar selber machen

Feines Haar rührt in der Regel nicht von einer Krankheit her, sondern ist genetisch bedingt und hat auch mit Ihrer Haarfarbe zu tun. Dennoch bereitet es Probleme damit eine hübsche Frisur zu stylen. Oftmals sind die feinen Härchen zu kraftlos und fliegen nach allen Richtungen, statt sich in einer ansehnlichen Frisur halten zu lassen. Und, um Sie gleich vor falschen Hoffnungen zu bewahren: Auch das tollste Pflegemittel kann aus feinem Haar keine Löwenmähne zaubern.

Allerdings ist es möglich, die dünnen Härchen zu stärken, sodass sich wenigstens die gewünschten Frisuren damit gestalten lassen. Dazu ist es wichtig, dass Sie auf eine gesunde Ernährung achten, um Ihre Kopfhaut und somit auch die Haarpracht mit den notwendigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien zu versorgen. Um sich näher zu informieren, sollten Sie zu diesem Thema auch die Seite Vitamine für die Haare lesen.

Ein besonders wirkungsvolles Shampoo für feines Haar können sie aus den folgenden Zutaten herstellen:

  1. ½ Messlöffel (entspricht 1,25 g) Haarguar
  2. 1 Messlöffel (entspricht 2,5 g) D-Panthenol
  3. 1,5 Messlöffel (entspricht 3,75 g) Vit Haar HAT
  4. 2 Messlöffel (entspricht 5 g) Guarkernmehl
  5. 10 g Safttensid
  6. 70 g Betain
  7. 100 ml destilliertes Wasser

Und so wird’s gemacht: Mischen Sie zunächst in einer Schüssel das Guarkernmehl mit dem Haarguar. Dann gießen Sie das Wasser dazu und verrühren die Zutaten kräftig mit dem Handmixer. Stellen Sie dazu das Mixgerät auf die höchste Stufe. Achtung: Nur wenn Sie zügig arbeiten und rasch mixen, lässt sich eine Klümpchenbildung vermeiden. Lassen Sie die Masse drei Minuten ruhen. Dann nehmen Sie erneut den Mixer zur Hand und mischen nochmals kräftig durch.

Vermischen Sie anschließend in einer weiteren Schüssel das Safttensid mit dem Betain. Dann fügen Sie die Masse aus der ersten Rührschüssel hinzu und verrühren alle Ingredienzien. Nun rühren Sie zuerst das Panthenol und danach das ViT Haar HT unter. Zum Schluss füllen Sie das fertige Shampoo in eine dunkle Glasflasche mit Schraubverschluss. Da sich in Ihrem selbst hergestellten Haarshampoo keine Konservierungsstoffe befinden, muss es im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Zum Haarewaschen befeuchten Sie zuerst Kopfhaut und Haarlängen mit reichlich lauwarmen Wasser. Dann geben Sie soviel Shampoo auf Ihre Hand, wie Sie es von Ihrem herkömmlichen Haarwaschmittel gewohnt sind, und verteilen es auf Kopf und Haaren. Massieren Sie das Haarshampoo gut ein und lassen Sie es circa 2 Minuten einwirken. Anschließend können Sie die Haare unter lauwarmem Wasser wieder gut ausspülen.